Leider ist meine Vorbereitung arbeits- und krankheitsbedingt nicht wirklich gut und strukturiert gelaufen, aber damit muss ich klar kommen. Seit dem Rennen in Swakopmund saß ich leider kein Mal mehr auf dem Fahrrad und war nur ein paar Mal beim Schwimmen. Immerhin konnte ich regelmäßig laufen gehen. Lange Läufe habe ich in den letzten Wochen wöchentlich absolviert, sodass ich mir keine Sorgen über das Schaffen beim Israman mache. Umso mehr bietet meine schlechte Vorbereitung die Chance, dieses ausgefallene Rennen zu genießen. Der Israman ist vor allem wegen der rauen Landschaft, kombiniert mit einem sehr knackigen Höhenprofil besonders.
Material und Training auf die Anforderungen anpassen
Natürlich wäre aufgrund des Höhenprofils zum einen ein besonders leichtes Rennrad, dass mit einem Aero-Aufsatz und einer gekröpften Sattelstütze versehen wird, gut gewesen.
Zum anderen wäre es natürlich gut gewesen, Kraft und vor allem Kraftausdauer speziell für das Radfahren zu trainieren. Zum anderen wäre auch ein regelmäßiges Bergab-Lauftraining hilfreich gewesen, um die muskuläre Belastung auf den ersten zehn Kilometern der Laufstrecke im Training vorzubereiten. Das ganz hätte noch durch ein ausführliches Rumpf-Stabilitäts-Training abgerundet werden müssen.
Hätte, hätte, Fahrradkette
Nach dem Sandmann habe ich erst einmal 2 Wochen Urlaub gemacht. Auf unserer Reise durch Namibia gab es wenig Möglichkeiten zu trainieren. Ehrlich gesagt hatte ich aber auch wenig Lust, noch ein Training einzubauen. Vielmehr war der Urlaub von viel Autofahren und leckerem Essen geprägt. Naja, das muss halt auch mal sein.
Besser werden durch Pause
Zurück in Deutschland, bin ich krank geworden Halsschmerzen und Schnupfen haben bis Weihnachten kein Training zugelassen. Nach Weihnachten habe ich dann langsam wieder angefangen, aber nach 2-3 Tagen Training war jedesmal mein Immunsystem am Anschlag und ich musste 1-2 Tage Pause machen. Außerdem habe ich seit Neujahr wieder sehr viel arbeiten, denn auch die Inventur an fünf Standorten, die Vorbereitungen unsere neue Trainingsabteilung, die Vorarbeiten für den triathlon.de CUP, die Neopren-Testtour, unsere Schwimmseminare, Unterstützung der Messen bei den Winterlaufserien, Jahresabschlüsse etc. fordern alle ihre Zeit. Also bin ich so einige Abende im Januar erst nach 22 Uhr nach Hause gekommen. Und dann habe ich in der Regel auch einfach keine Lust mehr auf Training.
Einfach mal genießen
Kurz gesagt, die Vorbereitung war bescheiden. So kann ich mangels Vorbereitung einfach keine besonders gute sportliche Leistung erwarten. Vielmehr sehe ich eine Chance darin, das Rennen entspannt anzugehen und einfach mal zu genießen. Das hat den Charme, dass man vielmehr die Landschaft und das Drumherum beim Rennen wahrnehmen kann. Man ist weniger auf sich fokussiert, sondern wesentlich offener für die äußeren Einflüsse, die um einen herum passieren.
So ähnlich bin ich auch schon meinen Ironman auf Hawaii im Jahr 2006 angegangen. Mit 10:45 h war ich dort nicht wirklich schnell, es war sogar meine deutlich langsamste Langdistanz. Aber es war auch der einzige Ironman, den ich bewusst genießen konnte, weil es mir nicht um Zeiten oder um ein möglichst schnelles Rennen ging. Vielmehr empfand ich es als irritierend, dass nach dem Rennen die meisten Teilnehmer beschrieben, wie oder wo sie noch hätten schneller sein können. Man hätte sich ja auch freuen können, dass man gerade den Ironman Hawaii gefinisht hatten und zu den besten Triathleten der Welt gehörte. Ob man dann Hundertster oder Zweihundertster geworden ist m.E. dann total egal.
Fazit:
Der Israman morgen, am 26. Januar wird ein toughes Rennen zum Genießen! Ich freu mich drauf!
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