Schwimmbad-Knigge: Vorsicht, bitte! So klappt das zusammen Schwimmen

Beim Schwimmtraining muss man sich arrangieren: da treffen Sportschwimmer auf reguläre Badegäste, Anfänger auf Fortgeschrittene. Wie das Schwimmen für alle eine angenehme Beschäftigung bleibt, das erfahrt ihr in unserem Schwimmbad-Knigge.

Zugegeben, es ist meist alles andere als einfach im voll besetzten Schwimmbad die Ruhe zu bewahren. Während in anderen Nationen alle Bahnen mit Leinen versehen sind, die mancherorts sogar in Schwimmgeschwindigkeiten eingeteilt sind, herrscht in unseren Bädern meist mehr oder weniger frohes Durcheinander. Genau dann kann es schon einmal emotional werden. Will nämlich der ambitionierte Schwimmer auf die Bahn der Dame, die dort regelmäßig ihre Brustzüge zieht, kommt es zum Zusammenstoß.

Oberste Regel: gegenseitige Rücksichtnahme

Gerade in diesen Situationen sollte man hin und wieder einfach eine Bahn weiter rücken. Erfahrene Schwimmer wissen: Die hier eingesetzte Energie lässt sich besser ins Training investieren. Grundsätzlich aber gilt: mit einem gesunden Maß an gegenseitiger Rücksichtnahme lässt sich auch im vollen Bad gut trainieren. Solange sich alle an die Spielregeln halten. Also aufgepasst!

Wähle die richtige Bahn für dein Tempo

Schon vor dem Training gilt es seine Fähigkeiten gut einzuschätzen. Als Brustschwimmer auf eine Bahn mit Kraulschwimmern? Als Profi auf eine Bahn voller Freizeitschwimmer? Wenn es eine Alternative gibt, bei der die Mitschwimmenden im gleichen Stil und ähnlichem Tempo unterwegs sind, dann sollte auch diese Bahn gewählt werden.

Rechts im Kreis herum

Selten hat man das Glück alleine oder zu Zweit auf einer Bahn zu sein und nicht im „Kreisverkehr“ schwimmen zu müssen. Sobald mehr als zwei Schwimmer eine Bahn in Anspruch nehmen, gilt es immer am äußersten rechten Rand der Bahn zu schwimmen. Halten sich alle beteiligten daran, haben schnellere Schwimmer in der Mitte sogar bei Gegenverkehr genug Platz zu überholen.

Der Überholvorgang

Möchte nun ein Schwimmer in der Mitte der Bahn überholen, kann es sein, dass er den Überholvorgang mit einem kurzen Tip auf die Fußsohle signalisiert. Schwimmt man dann das gewohnte Tempo weiter, wird der schnellere Schwimmer kurz darauf schon überholt haben. Ein Überholvorgang sollte allerdings nur dann ausgeführt werden, wenn sich das Tempo wirklich von dem des Vordermanns unterscheidet. Völlig außer Puste nach dem Überholen erst einmal locker machen zu müssen, behindert nur den Mitschwimmer.

Als Faustregel gilt: Das Überholen sollte noch vor der Wende abgeschlossen sein. So wird niemand behindert und es kommt zu keinen Kollisionen.


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Und ab!

Als äußerst unhöflich gilt es unter Schwimmern auch, wenn man sich kurz vor der Wende eines schneller schwimmenden noch abstößt. Besser ist es doch, man begibt sich mit einigen Längen Abstand auf Verfolgung des überlegenen Schwimmers, als wenn dieser noch knapp an einem vorbeischwimmen muss.

Auch, wenn man sein Programm nach Abgangszeiten schwimmt, sollte an frequentierten Tagen der Start gegebenenfalls etwas angepasst werden. Einmal einige Sekunden früher ein andermal einige Sekunden später losschwimmen hat noch keinem geschadet.

Die Wende

An der Wende treffen Welten aufeinander. Sich unterhaltende Freizeitschwimmer, nach Atem ringende Trainingsplan-Verfolger und diejenigen, die die Wende als solche benutzen möchten. Befindet man sich gerade, aus welchen Gründen auch immer, in der Schwimmpause, sollte man stets darauf achten an der Wende einen Platz für die aktiven Schwimmer freizuhalten.


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